Gierath trauert um Gründungsmitglied Heinz Sack
 

60 Jahre Tischtennissport in Gierath.

Die Dokumentation (Festschrift) zum 50jährigen Vereinsbestehen gibt einen umfassenden, kontinuierlichen Überblick über ein vielfältiges Vereinsleben.

5 Jahrzehnte Tischtennissport sind hier zusammengefasst. Die Festschrift ist kostenlos beim 1. Vorsitzenden Heinz Kiefer erhältlich. Ich möchte hier auszugsweise aus meiner Sicht einige wesentliche Ereignisse beschreiben.

 

Nach den Kriegswirren spielte eine sportfreudige Gruppe Gierather Jungen in der Freizeit in Privathäusern an langen Ausziehtischen Tischtennis:

Hans Drossard, Leo Sack, Heinz Sack, Heinz Fabry, Walter Speier, Jakob Strerath und Josef Schmitz.

 

Der Sport entwickelte sehr positiv und erlangte eine große Popularität in Gierath; so dass sich der Freundeskreis Tischtennis veranlasst sah, sportlichen Betätigungsdrang und Geselligkeit unter einen Hut zu bringen. Wie macht man dies in Deutschland. Man gründete einen Verein. Den Tischtennisclub 1948 Rot-Weiß Gierath; am 01. Juni 1948.

 

Wegen der stürmischen Aufwärtsentwicklung im Tischtennis zog man 1950 einen Spielbetrieb auf. Bereits 51/52 fanden bei stetiger Aufwärtsentwicklung Meisterschafts- und Pokalspiele statt. Auch das traditionelle Frühjahrsturnier des TTC im Saal Wassenberg (jetzt Wolff) war sehr beliebt. An diesen Tagen herrschte Hochbetrieb. Insbesondere dann, wenn Lokalmatadore wie Heinz Cremer, Manfred Lexis oder Hermann-Josef Sack in den Endspielen waren.

 

Der Verein nahm im sportlichen Bereich eine rasante Entwicklung, die in der damaligen Zeit wie ein Märchen klang.

 

59/60 Meister Kreisklasse und Aufstieg Bezirksklasse

60/61 Meister Bezirksklasse und Aufstieg in die Landesliga

63/64 Meister Landesliga und Aufstieg in die Verbandsliga (2-höchste Spielklasse damals in Deutschland)

 

Auszug aus einem Pressebericht:

„In der kommenden Spielsaison ist der TTC Rot-Weiß Gierath in der Verbandsliga, der zweithöchsten Tischtennisklasse, der einzige Verein der Bundesrepublik, der aus einem Dorf kommt.“

 

Heinz Sack, Leo Sack und insbesondere Josef Sack waren maßgeblich an der Entwicklung des Tischtennissports und am Erfolg beteiligt.

 

Fortan spielte der TTC insgesamt 24 Jahre Landesliga

20 Jahre Verbandsliga

1 Jahr Oberliga

 

Eine Leistung, welche uneingeschränkten Respekt verdient.

 

Nicht nur auf dem sportlichen Parkett konnte sich der TTC sehen lassen. Vereinsveranstaltungen wie die obligatorische Vereinsfeier für Jugend und Senioren, Wanderungen und Grillfeste bestimmten das Vereinsgeschehen. Die Ausrichtung der Kreismeisterschaften 1986, 1990 und 1993, die Westdeutschen Schülerinnen- und Schülermeisterschaften 1988 und die Westdeutschen Jugendmeisterschaften 1998 geben Zeugnis darüber, dass die Gemeinschaft sehr lebendig war. Nicht zu vergessen, seit 1983 unser großes Tischtennisturnier.

 

Es war nie einfach, liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden, das sportliche Niveau zu halten. Es bedurfte viel Einsatz und Anstrengung. Die Zeit war auch geprägt durch herbe Kritik an der Vereinspolitik. Die sogenannten Fremden, die Zahlung von Entschädigungen uvm. Aber: Es war sportlicher Erfolg da und das Vereinsleben war mit zeitweise 8 Mannschaften sehr aktiv. Dieses war Motivation genug.

 

Bis zum Jahre 2006. Die  Verantwortlichkeiten änderten sich und somit einher auch die Grundsätze zum Vereinssport „Tischtennis“ im Verein.

 

 

2006/2007 Landesliga, Abstieg

2007/2008 Bezirksliga, Abstieg

2008/2009 Bezirksklasse, Klassenerhalt?

 

Quo Vadis Tischtennissport? – wohin geht es mit dem Tischtennissport in Gierath?

 

Nach Udo ( Fassbender ) steht nun Ralf Eberle der Abteilung vor. Keine einfache Aufgabe für Ralf.

 

Der Seniorenbereich bricht sportlich zusammen. Wo liegen die Ursachen für den Verlust der spielerischen Substanz? Gründe hierfür sind vielfältiger Natur. Ein wesentlicher Grund ist sicherlich die nicht gewollte finanzielle Unterstützung von Aktiven.

 

Wer steht für Kameradschaft, Sportlichkeit und Kompromissbereitschaft?

Ist es Eigensinn, Egoismus, Sturheit, oder sind es persönliche Interessen, die höherrangig eingestuft wurden oder werden und zum Zusammenbruch geführt haben.

 

Wer ist schuld?

 

Aushängeschild der Abteilung ist die einmalige Jugendarbeit. Engagierte Übungsleiter und der unermüdliche Einsatz von Jugendwart Heinz Cremer sorgen für positive Stimmung und gestatten einen positiven Blick in die Zukunft.

 

Was kann getan werden?

 

Weiterhin muss die Jugendarbeit intensiviert werden. Die Verantwortungsträger unter Federführung von Ralf Eberle müssen sich Klarheit darüber verschaffen, wie sie die Zukunft der Abtl. weiter gestalten wollen. Wie kann ich die sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen? Wie kann ich Leistungsträger auf sportlicher Ebene wieder an den Verein binden.

 

Dies ist wirklich nur ein kleiner Abriss 60 Jahre Tischtennissport in Gierath. Mehr darüber wäre für den heutigen Abend sicherlich zu viel gewesen.

 

Ralf, ich wünsche Dir und Deinen Mitstreitern einen langen Atem. Ich wünsche uns den Klassenerhalt der 1. Herrenmannschaft. Dieses funktioniert aber nur dann, wenn Strategien besprochen und umgesetzt werden. Hiermit meine ich, dass zielgerichtet die Gegner studiert und die Mannschaftsbesetzung darauf ausgerichtet wird. Weiter so wie jetzt im Moment, bedeutet den Abstieg in die Kreisliga.

 

 

Heinz Kiefer

1. Vorsitzender

 

 
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